Die Elternzeit richtig im Lebenslauf darstellen. Wir zeigen euch, wie es geht. Dazu gibt es weitere Tipps, was Mütter bei Bewerbungen nach der Elternzeit beachten sollten.

Seit meiner ersten Elternzeit bin ich unsicher. Ja klar, ein Jahr Auszeit nimmt in Deutschland fast jede Mutter. Aber wie wird diese Zeit bei Bewerbungen im Lebenslauf richtig dargestellt? Namen und Alter der Kinder nennen, ja oder nein? Mit Details ausschmücken oder das unbedingt lassen? Hier ein paar Tipps zum Thema Bewerbungen nach der Elternzeit.

1. ELTERNZEIT IST EINE JOB-STATION

Elternzeit ist eine wichtige Station im Leben. Deshalb unbedingt in den Lebenslauf mit aufnehmen. So hat Ambra Benjamin, Personalerin bei Facebook, in einem Interview gesagt: „Ich habe kein Problem mit Lücken im Lebenslauf, wenn diese hinreichend erklärt sind. Du hast drei Jahre Elternzeit genommen, um deine Kinder zu erziehen? Ich verneige mich. Du hast versucht, ein eigenes Unternehmen aufzubauen und bist gescheitert? Das beeindruckt mich.“ Also die Elternzeit selbstbewusst präsentieren und keine Lücken lassen.

2. BITTE KEINE PERSÖNLICHEN DETAILS

Davon absehen, persönliche Details zu nennen. Sätze wie „Das Lächeln meines Kindes ist der schönste Lohn“ sind in der Bewerbung nicht angebracht. Bitte auch die Kindererziehung nicht als Qualifikation heranziehen: „Mein Kind ist oft bockig, da habe ich gelernt, geduldig zu sein.“ Hier sind wirklich nur Job-Qualifikationen relevant.

3. FORTBILDUNGEN MACHEN

Gut kommen dagegen Fortbildungen während der Elternzeit an. Vielleicht wolltet ihr schon immer mal einen Englisch-Kurs machen? Dann los! Ein freier Abend in der Woche lässt sich bestimmt organisieren. Die Weiterbildung dann selbstbewusst in den Lebenslauf aufnehmen. Das zeigt „Ich war nie ganz raus. Mir war immer klar, dass ich zurück in den Job will“.

4. BETREUUNGSSITUATION MIT AUFNEHMEN

Im Anschreiben darauf hinweisen, dass es eine verlässliche Betreuung für dein Kind gibt, während du arbeitest. „Mein Kind ist von 8:00 bis 16:00 Uhr in der Kita. In dieser Zeit möchte ich mich voll und ganz meinem Job widmen.“ Das zeigt, dass das Kind gut versorgt ist und der Wiedereinstieg in den Job jetzt Priorität hat.

5. FRAGEN ZUR DOPPELBELASTUNG

Im Vorstellungsgespräch auf Fragen zur Doppelbelastung gefasst sein. Denn die kommen bestimmt! Hier deutlich machen, dass du alles im Griff hast und gut organisiert bist.

 

UND AUSSERDEM
Unbedingt auch auf Vollzeit-Stellen bewerben. Teilzeit-Stellen werden kaum ausgeschrieben. Vielleicht lässt sich dann eine 30-Stunden-Woche oder einen Home-Office-Tag aushandeln. Oder du gehst nach einem Jahr in Teilzeit. Das ist nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit möglich.

Nutze auch dein Netzwerk für den Wiedereinstieg. Ein Großteil der Stellen wird über persönliche Empfehlungen besetzt. Deshalb selbstbewusst bei Freunden und Bekannten kommunizieren, dass du auf Jobsuche bist. Vielleicht ergibt sich ja so eine spannende Gelegenheit.

 

UND AM WICHTIGSTEN
Guck, dass der Job zu dir passt! Welche Möglichkeiten werden dir geboten, Familie und Arbeit zu vereinbaren? Hat der Chef selber Kinder und somit Verständnis für die Bedürfnisse von arbeitenden Eltern? Hast du die Möglichkeit, Homeoffice zu machen? Gibt es weitere in Teilzeit arbeitende Mütter oder -Väter im Team? Das alles sind gute Voraussetzungen für einen gelungenen Start im neuen Job.

Wir drücken die Daumen!

 

 

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